Social Media nimmt einen wichtigen Platz in der heutigen Gesellschaft ein und immer weniger Menschen und Unternehmen wollen darauf verzichten. Doch was ist die Defenition von Social Media?
Weltweit nutzen 3,8 Milliarden Menschen Social Media und die Zahl der aktiven User wächst noch immer. Dank dieser hohen gesellschaftlichen Durchdringung eignen sich Social-Media-Kanäle auch für Unternehmen, um ihre Botschaften, aber auch ihre kommerziellen Inhalte einem breiten Publikum oder einer klar definierten Zielgruppe zugänglich zu machen. Dabei wird jedoch oft vergessen, dass es sich bei Social Media nicht um ein Marketing Tool, sondern in erster Linie um einen Kommunikationskanal handelt.
Quelle: https://ourworldindata.org/rise-of-social-media
Folgend möchten wir die Charakteristik und Mechanik von Social Media erläutern und damit wichtiges Grundlagewissen in Bezug auf den professionellen Umgang mit Social Media teilen.
DEFINITION SOCIAL MEDIA?
Social Media sind digitale Medien und Methoden, respektive eine auf dem Internet basierte Form der Kommunikation. Social-Media-Plattformen wie Facebook ermöglichen es Usern, sich im Internet zu vernetzen, sich auszutauschen, zu interagieren oder sogar zu kollaborieren. User können Inhalte wie Texte, Bilder, Videos usw. selbst publizieren, teilen und austauschen. Über diesen User Generated Content findet ein permanenter und zeitlich unbegrenzter Austausch zwischen den Nutzern der Plattformen statt. Dies führt dazu, dass die klassische Rollenaufteilung von Produzent und Konsument aufgebrochen wird, und neben einer klassischen One-To-One- oder One-To-Many-, eine mehrdimensionale Many-To-Many-Kommunikation möglich ist.
WAS GENAU SIND SOCIAL-MEDIA-PLATTFORMEN?
Es gibt sehr viele Arten von Social-Media-Plattformen. Diese beinhalten Blogs, Micro-Blogs, Wikis, Social Networking Sites, Photo-Sharing Sites, Instant Messaging, Video-Sharing, Podcasts, Widgets und vieles mehr. Durch die tiefen Eintrittsbarrieren, die einfache Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit ermöglichen es Social-Media-Plattformen grundsätzlich jedem User, global präsent zu sein und Inhalte ohne grosse Vorkenntnisse oder Fähigkeiten einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Zu den bekanntesten und grössten Plattformen (ohne Messenger) zählen folgende (Stand 2020):
- YouTube
- Snapchat
- TikTok
- WeChat (China)
- Qzone (China)
- Weibo (China)
- VKontakte (Russland)
- Blogs (eine der ältesten Formen von Social Media)
UND WAS SIND DENN NUN SOCIAL-MEDIA-KANÄLE?
Oft werden alle diese Begriffe, sprich Social Media, Social-Media-Plattform, -Kanal oder – Profil durcheinander gebracht oder fälschlicherweise als Synonyme verwendet. Eine wirklich klare Sprachregelung scheint es bis heute noch nicht zu geben. Wir empfehlen jedoch, den Begriff “Social-Media-Kanal” für die Präsenzen von Unternehmen auf den einzelnen Social-Media-Plattformen zu verwenden. Ein Social-Media-Kanal wäre somit die Facebook Page eines Unternehmens und die Social-Media-Plattform entsprechend z.B. Facebook.
WAS HAT SICH DURCH SOCIAL MEDIA VERÄNDERT?
Mit der Nutzung von Social Media geht also eine Veränderung der Nutzung des Internets und eine Veränderung der Kommunikationsgewohnheiten der Menschen einher: Von reinem Konsum zur Partizipation. Social Media hat sich zuerst vorwiegend bei Privatpersonen durchgesetzt. Viele Unternehmen wagen den Schritt auf diese neuen Plattformen nur zögerlich und beschäftigen sich selbst noch heute erst mit den Grundlagen. Die Nutzung von Social Media zwischen Privatpersonen und Unternehmen unterscheidet sich genauso stark, wie sich die private Telefonie von geschäftlichen Telefongesprächen unterscheiden.
Social Media Kommunikation für Unternehmen und Social Media Marketing haben historisch gesehen ihren Ursprung in der Basis der Organisation. Oftmals waren es Mitarbeitende, die nicht in Führungspositionen tätig waren, die den Einsatz von Social Media Marketing intern vorangetrieben haben. Dadurch ist über die Jahre besonders im höheren Management und den Verwaltungsräten ein bedenkliches Wissensdefizit entstanden. Zum einen besteht ein Mangel an Wissen über die Bedeutung dieser Plattformen für die Erreichung von Unternehmenszielen. Zum anderen fehlt oft das technische Know-how, um Social Media effektiv zu nutzen. Darüber hinaus gibt es Unsicherheiten bezüglich der Verteilung von Entscheidungsbefugnissen im Zusammenhang mit Social Media. Dies führt häufig zu einem ineffizienten Einsatz von Ressourcen sowie zur Wahl ungeeigneter Social Media Massnahmen. Es braucht «Top Down» genauso wie «Buttom Up»!
- Im Top-Down-Ansatz ist es entscheidend, dass das Management ein klares Commitment zeigt, indem es Ressourcen in Form von Arbeitskräften und finanziellen Mitteln bereitstellt. Diese Mittel sollen verwendet werden, um im Bereich Social Media die erforderlichen Strategien und Konzepte zu entwickeln und die daraus resultierenden Massnahmen umzusetzen. Dies kann unter Umständen die Zusammenarbeit mit spezialisierten Agenturen erfordern.
- Im Bottom-Up-Ansatz ist es hingegen wichtig, dass intern das notwendige Verständnis und Grundwissen über Social Media vorhanden ist. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, die bereitgestellten Ressourcen und finanziellen Mittel gezielt einzusetzen und die richtigen Aufträge beispielsweise an externe Agenturen zu vergeben.
Social Media und Social-Media-Plattformen haben sich seit ihrer Entstehung mit Lichtgeschwindigkeit weiterentwickelt. Neben den Bestrebungen, die Verwendung immer noch einfacher zu machen, entstanden doch gleichzeitig hochkomplexe Plattformen, die insbesondere für die Unternehmenskommunikation und ein professionelles Marketing viel Know-how voraussetzen. Hat man vor wenigen Jahren den Erfolg anhand von Fans und Interaktionsraten gemessen, so spricht man heute von Return On Investment (ROI) und Attributionsmodellen.
QUELLEN
Wenn es um die Grundlagen von Social Media geht, gibt es viele Quellen. Sehr viele von diesen sind jedoch nicht zuverlässig oder sogar irreführend. Aus diesem Grund haben wir hier eine Auswahl an relevanten und weiterführenden Quellen zusammengestellt:
- Our World in Data
https://ourworldindata.org/rise-of-social-media - Statista
https://www.statista.com/statistics/272014/global-social-networks-ranked-by-number-of-users/ - University of South Florida:
https://www.usf.edu/ucm/marketing/intro-social-media.aspx - Harvard Business Manager:
https://www.harvardbusinessmanager.de/heft/artikel/a-721549.html - Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
https://www.bvdw.org/themen/publikationen/detail/artikel/social-media-kompass-20162017/ - Onlinemarketing.de:
https://onlinemarketing.de/lexikon/definition-social-media - Marketing.ch:
https://www.marketing.ch/wissenwertes/social-media/ - Gabler Wirtschaftslexikon:
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/soziale-medien-52673/version-152520 - UCL:
https://www.ucl.ac.uk/why-we-post/about-us/what-is-social-media - The Wall Street Journal
https://www.wsj.com/articles/SB122884677205091919 - Welt.de
https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article5092278/So-wird-die-Zukunft-von-Social-Media-aussehen.html - Visual Capitalist
https://www.visualcapitalist.com/social-media-universe/ - Hootsuite
https://hootsuite.com/resources/digital-in-2019 - Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Social_Media
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