4 Bücher, die mich zum erfolgreichen Unternehmer machten

Ganz ehrlich: Die meisten Ratgeber für Unternehmer sind Zeitverschwendung. Diese 4 Bücher jedoch haben mir die Augen geöffnet und mein Verständnis von Mindset, effektiver Kommunikation und Zeitmanagement von Grund auf verändert.
Books That Made Me Overview

Als Dozent an vier Fachhochschulen, CEO von Brain & Heart Communication (b-h.ch) und Co-Founder der Julith Group (contentcatalog.app) bin ich ständig auf der Suche nach Wissen und Inspiration. Mein Ziel ist es, mich als Mensch, Leader und Dozent weiterzuentwickeln.  Denn nur so kann ich wertstiftende Dienstleistungen für meine Kunden, Mitarbeitenden und Studierenden entwickeln wie auch optimieren. 

In diesem Artikel stelle ich meine Lieblingsbücher vor, die meinen Werdegang als Unternehmer und Marketingexperte massgeblich beeinflusst haben. Die Lektüre dieser Bücher hat nicht nur mein berufliches, sondern auch mein persönliches Leben bereichert.

Mindset Cover

Mindset: Die Einstellung, die alles verändert

Das Buch Mindset von Dr. Carol S. Dweck ist ein Meisterwerk, das mir die Bedeutung einer wachstumsorientierten Einstellung nähergebracht hat. Dr. Dweck unterscheidet zwischen einem «Fixed Mindset» und einem «Growth Mindset». Letzteres ermöglicht es uns, Herausforderungen als Lernchancen zu sehen und uns kontinuierlich zu verbessern. Dieses Prinzip wende ich in meiner Arbeit bei Brain & Heart Communication an, indem ich gemeinsam mit meinem Team ständig nach neuen Wegen suche, um unsere Strategien und Dienstleistungen zu optimieren und unsere Ergebnisse zu maximieren.

Für mich zentrale Kernaussagen

  1. Fehlerkultur: Ein Growth Mindset ist die Grundlage für eine gesunde Fehlerkultur. Wenn Fehler als Lerngelegenheit und nicht als Versagen gesehen werden, fördert dies die Kreativität und Risikobereitschaft. Bei B&H sollte daher der Fokus nicht nur auf dem Ergebnis, sondern auch auf dem Lernprozess liegen.
  2. Feedback-Kultur: Konstruktives Feedback ist ein wesentliches Werkzeug zur Förderung eines Growth Mindsets. Statt die Person zu bewerten («Du bist talentiert»), sollten wir den Prozess und die Anstrengung loben («Die Art und Weise, wie du dieses Problem gelöst hast, war sehr durchdacht»).
  3. Konstante Weiterentwicklung: Das Konzept des Mindsets unterstreicht die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens. In einer sich schnell verändernden Branche wie unserer ist die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen, entscheidend für den Unternehmenserfolg.
  4. Führung: Führungskräfte mit einem Growth Mindset ermutigen ihre Teams, neue Wege zu gehen, anstatt nur bewährte Methoden zu wiederholen. Sie schaffen ein Umfeld, in dem Experimente erlaubt sind und persönliches Wachstum aktiv gefördert wird.
 
Dweck betont, dass das Mindset keine starre Persönlichkeitseigenschaft ist, sondern eine Haltung, die sich entwickeln lässt. Sie liefert in ihrem Buch konkrete Beispiele aus den Bereichen Business, Sport, Erziehung und Beziehungen, um die Auswirkungen beider Denkweisen zu veranschaulichen.
Getting Things Done

Getting Things Done: Effizientes Zeitmanagement

Getting Things Done von David Allen, das Buch, das meine Arbeitsweise revolutioniert hat. Allen präsentiert ein umfassendes Zeitmanagementsystem, das darauf abzielt, den Kopf freizumachen und die Produktivität zu steigern. Seine Methoden haben mir geholfen, meine Aufgaben besser zu organisieren und Prioritäten zu setzen, was besonders wichtig ist, da ich mehrere Rollen als CEO, Co-Founder und Dozent ausfülle.

Für mich zentrale Kernaussagen

Die GTD-Methode basiert auf fünf grundlegenden Schritten, die einen geschlossenen Workflow bilden:

  1. Sammeln (IN TRAY): Alles, was deine Aufmerksamkeit beansprucht – sei es eine neue E-Mail, eine Projektidee oder eine private Aufgabe – wird in einem «Eingangskorb» gesammelt. Dieser kann physisch (z.B. ein Notizbuch) oder digital (z.B. eine Notiz-App, unser E-Mail-Posteingang) sein. Ziel ist es, den Kopf komplett zu leeren.
  2. Durcharbeiten (Clarify): Du gehst regelmässig deinen Eingangskorb durch und entscheidest, was mit jedem gesammelten Element zu tun ist. Ist es eine Information, die archiviert werden muss? Kann sie in weniger als zwei Minuten erledigt werden (2-Minuten-Regel)? Muss sie delegiert oder in die Tat umgesetzt werden?
  3. Organisieren: Die durchgearbeiteten Elemente werden in einem verlässlichen System an den richtigen Ort verschoben. Dazu gehören Kalender für terminierte Aufgaben, Projektlisten, Listen für die nächsten Schritte und eine «Warten auf»-Liste für delegierte Aufgaben. Nicht-relevante Punkte werden gelöscht.
  4. Durchsehen (Reflect): Regelmässige Überprüfungen sind essenziell. Die Methode sieht einen wöchentlichen Review vor, bei dem man alle Listen durchgeht, den Fortschritt bei Projekten bewertet und sicherstellt, dass das System aktuell und vertrauenswürdig bleibt.
  5. Erledigen (Engage): Basierend auf den organisierten Listen und unter Berücksichtigung von Kontext (z.B. Standort, verfügbare Tools), Zeit und Energie entscheidest du, was als Nächstes getan wird. Die Methode stellt sicher, dass du jederzeit weisst, welche Aufgabe am relevantesten ist.
 
Ein zentrales Element der Methode ist die 2-Minuten-Regel: Wenn die Erledigung einer Aufgabe weniger als zwei Minuten dauert, erledige sie sofort. Diese einfache Regel verhindert, dass kleine, aber störende Aufgaben sich aufstauen.
Noneviolent Communication Cover

Nonviolent Communication: Eine Sprache des Lebens

Nonviolent Communication: A Language of Life von Marshall B. Rosenberg ist ein Buch, das meine Kommunikation mit Mitarbeitenden, Kunden und Freunden nachhaltig beeinflusst hat. Rosenberg zeigt, wie man gewaltfrei kommunizieren kann, um Empathie und Verständnis zu fördern. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um effektive Teams zu bilden und konstruktive Beziehungen aufzubauen, was einen zentralen Aspekt meiner Arbeit bei Brain & Heart Communication darstellt.

Für mich zentrale Kernaussagen

Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg ist ein Kommunikationsmodell, das auf vier zentralen Schritten aufbaut. Das Ziel ist es, eine Sprache zu verwenden, die Mitgefühl und Verständnis fördert, anstatt Urteile und Vorwürfe. Sie hilft dir dabei, deine eigenen Bedürfnisse klar auszudrücken und gleichzeitig die Bedürfnisse deines Gegenübers zu erkennen. Die vier Schritte sind:

  1. Beobachtung: Beschreibe eine konkrete Situation ohne jegliche Bewertung oder Interpretation. Trenne Fakten von deiner persönlichen Meinung. Anstatt zu sagen «Du bist unzuverlässig», sage «Ich habe bemerkt, dass du in den letzten drei Besprechungen zu spät gekommen bist».
  2. Gefühl: Benenne die Gefühle, die diese Beobachtung in dir auslöst. Übernimm die Verantwortung für deine Emotionen, indem du „Ich fühle mich…“ sagst. Zum Beispiel: «Ich fühle mich frustriert». Vermeide Formulierungen wie «Du machst mich wütend», da sie dem Gegenüber die Schuld zuschieben.
  3. Bedürfnis: Identifiziere das universelle menschliche Bedürfnis, das hinter deinem Gefühl steckt. Gefühle sind ein Signal für erfüllte oder unerfüllte Bedürfnisse. Das Frustgefühl könnte aus einem Bedürfnis nach Respekt, Pünktlichkeit oder Planungssicherheit resultieren.
  4. Bitte: Formuliere eine klare, positive und konkrete Bitte, die zur Erfüllung deines Bedürfnisses beitragen kann. Die Bitte muss erfüllbar sein und darf keine Forderung darstellen. Zum Beispiel: «Wärst du bereit, mir in Zukunft fünf Minuten vor Besprechungsbeginn eine Nachricht zu schicken, wenn du dich verspäten solltest?»
 
Die GFK ist nicht nur eine Methode zur Konfliktlösung, sondern auch eine innere Haltung, die Empathie und Selbstverantwortung in den Vordergrund stellt. Sie ermöglicht es dir, auch in schwierigen Gesprächen eine Verbindung aufzubauen und gemeinsam Lösungen zu finden, die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen.
Thanks for the Feedback Cover

Thanks for the Feedback: Die Kunst, Feedback zu akzeptieren

Thanks for the Feedback: The Science and Art of Receiving Feedback Well von Douglas Stone und Sheila Heen ist ein weiteres Werk, das ich jedem empfehlen kann. Das Buch bietet praktische Tipps und Strategien, um Feedback konstruktiv anzunehmen und daraus zu lernen. In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt ist es entscheidend, flexibel und offen für Verbesserungsvorschläge zu sein. Diese Fähigkeit unterstützt mich dabei, kontinuierlich zu wachsen und selbst aus vermeintlich “unkonstruktivem” Feedback wertvolle Lernansätze zu entlocken.

Für mich zentrale Kernaussagen

Douglas Stone und Sheila Heen, Expert:innen des Harvard Negotiation Project, zeigen in ihrem Buch «Thanks for the Feedback», wie man Feedback nicht nur annimmt, sondern auch aktiv daraus lernt. Sie betonen, dass Feedback, sei es Lob, Korrektur oder Kritik, oft mit emotionalen Reaktionen verbunden ist. Ein entscheidender erster Schritt ist, diese Reaktionen zu verstehen.

Das Buch identifiziert drei Hauptauslöser, die den Umgang mit Feedback erschweren:

  1. Wahrheitsauslöser (Truth Triggers): Dieser Auslöser führt dazu, dass wir uns fragen, ob das Feedback korrekt ist. Wir neigen dazu, die Glaubwürdigkeit der Person oder die Richtigkeit der Aussage anzuzweifeln, statt den Inhalt zu prüfen.
  2. Beziehungsauslöser (Relationship Triggers): Hier steht die Beziehung zur Feedback-gebenden Person im Fokus. Wir reagieren empfindlich, wenn wir das Gefühl haben, dass die Person uns nicht mag oder keine Berechtigung hat, Feedback zu geben. Dies lenkt von der eigentlichen Nachricht ab.
  3. Identitätsauslöser (Identity Triggers): Dieser Auslöser betrifft unser Selbstbild. Wir reagieren defensiv oder fühlen uns verletzt, wenn Feedback unsere Selbstwahrnehmung bedroht. Dies kann unser Selbstvertrauen erschüttern und uns daran hindern, zu wachsen.

 

Die Autor:innen schlagen vor, diese Auslöser zu erkennen und zu entschärfen, indem wir eine neugierige Haltung einnehmen. Anstatt Feedback als Angriff zu sehen, sollten wir es als Chance zur Selbstreflexion und Verbesserung begreifen.

Diese Bücher haben meinen Weg als Marketingexperte und Unternehmer geprägt und ich bin überzeugt, dass sie auch dir helfen können, deine Ziele zu erreichen. Ob es um die Entwicklung eines wachstumsorientierten Mindsets, effizientes Zeitmanagement oder gewaltfreie Kommunikation geht – diese Lektüren bieten wertvolle Einsichten und praktische Tipps.

Unser Autor: 
CIO und Senior Partner Brain & Heart Communication, CPO contentcatalog.io
Peter Erni ist Unternehmer, Chief Innovation Officer (CIO) von Brain & Heart Communication, Co-Founder und Chief Product Officer (CPO) der MarTech-Plattform contentcatalog.io. Als einer der ersten professionellen Social Media Manager der Schweiz (Mammut, 2012) gehört er zu den Pionieren des datengestützten und datengetriebenen Marketings. Er hat in den letzten Jahren innovative Konzepte wie Strategic Content Marketing, Social Media Performance Marketing und Reception Marketing mitentwickelt und praxistauglich gemacht. Zudem ist er Entwickler des Marketing Dartboard-Modells, das Content-Strategie, Zielgruppenarbeit und Omnichannel-Kommunikation systematisch verbindet. Nach dem Grundstudium in Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen (HSG) wechselte er an die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), wo er “Neue Medienkunst” studierte und 2010 eine Masterarbeit zum Thema «Social Media Kommunikation» verfasste. Seit 2016 prägt er als Partner und heute als CIO die Entwicklung der Boutique Agentur Brain & Heart an der Schnittstelle von Kommunikation, Kreation und Technologie. Er unterrichtet an der HWZ, ZHAW, BFH und HSLU und begleitet mit seiner Begeisterung für strukturierte Marketingdaten, Automatisierung und AI-gestützte Kommunikation eine neue Generation von Marketers.
Seine Expertengebiete:
  • Strategisches Content Marketing & Omnichannel Marketing
  • Social Media Performance Marketing & AI-basierte Werbemittelproduktion und -distribution
  • Reception Marketing & Owned Asset Optimization